Eines der wenigen erhaltenen Altstadtvierteln in der City ist im Grunde noch recht jung. Das Gebiet rund um den Hans-im-Glück-Brunnen wurde erst bis zum Jahre 1909 gänzlich neu geschaffen. Ein altes, heruntergekommenes und dunkles Viertel von 87 Gebäuden befand sich an dieser Stelle.
Die Gassen waren sehr schmal und die Menschen lebten in kleinen Wohnungen auf engstem Raum. Ein Grund für den Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen darauf zu drängen dass das ganze Viertel einer Städtebaulichen Generalsanierung weichen sollte.
Da „das Neue sich tunlichst dem Alten anpassen solle“, wurden nun 34 neue Häuser in breiteren Straßen auf dem Areal errichtet die ebenfalls plastischen Schmuck und Fassadenmalereien trugen. Als zentraler Platz blieb der Geißplatz erhalten und bekam zum Abschluss aller Bauarbeiten im ersten Stuttgarter Sanierungsgebiet den Hans-im-Glück-Brunnen zur Zierde.
In den letzten Jahren hat sich der Brunnen zum Synonym für eines der beliebtesten Ausgehviertel entwickelt. Am Platz und in den Seitenstraßen reihen sich zahlreiche Gastronomiebetriebe aneinander. An so manchen Sommerabenden sind im Viertel daher selbst Stehplätze auf der Straße eine Rarität.